U19: Zu verhalten gespielt. Tore muss man wollen!

Berlin Hilalspor - SSC Teutonia 3:1 (2:1)

Schiri Micheal Frank konsequent - 100 Pfiffe in 90 Minuten

Eines scheint jetzt doch mal zu klappen: die Anreise zu den Auswärtsspielen. Die ersten "Selbstfahrer" luden ihre Karren voll, alle kamen irgendwann gesund und heile an, die Stunde Fahrt mit den Kumpels war sicher ein aufregender Spaßfaktor. Auch gut, denn der Teamgeist muss gestärkt werden. Und: aufgepasst im/beim Verkehr!!
Im Spiel ging es eher verhalten zur Sache. Einigen Spielern merkte man an, dass sie heute nicht in letzter Konsequenz das Spiel gewinnen wollten: im Schongang oder nur das Nötigste tun. Sicher, es gibt wichtigere Spiele und "nicht verletzen" ist bei der Kadergröße für den Rest der Saison ein relevanter Faktor:

Ausgeholfen haben heute - damit wir überhaupt voll werden - die B-Jugendlichen Pascal Kröger und Alex Kloke. Danke an euch! Giani wurde vom Männerbereich leider nicht freigegeben: aufgrund von Überbelastung. Naja. Ich kann das nicht beurteilen, einen faden Beigeschmack hinterlässt das bei mir aber schon. Die neue Vereinsphilosophie wird wohl nur in eine Richtung gedacht. Er hätte unserem Spiel jedenfalls gut getan.

Viel Spielfluss gab es nicht zu sehen. Das lag nicht am sehr dunklen Platz. Schiedsrichter Frank sorgte bei uns in der Nacht für einen Tinnitus. Keine Minute ohne Pfiff!! Und dieses sehr konsequent das ganze Spiel hindurch. Nicht unbedingt negativ gemeint, aber sehr gewöhnungsbedürftig und oft mit Unverständnis aufgenommen. Sehr viele Luftkämpfe wurden regelwidrig geführt, wo viele Schiris nicht so genau hinschauen: der aufgelegte Arm!

Hilalspor bestimmte das Spiel. Viel Power, viel Dynamik, schnellfüßig und ballsicher. Wir reagierten nur, schauten zu oder warteten auf den nächsten Pfiff. Die ersten 15 Minuten überstanden wir trotz guter Möglichkeiten für Hilalspor. Unsere erste dicke Chance vergaben wir in der 20. Minute frei vorm Torwart. Das 1:0 fiel in der 23. Minute durch einen Freistoß. Der passte ins untere Eck. Einen Elfmeter in der 27. Minute verschoss Hilalspor. Teutonia bekam genug Standardsituationen zugesprochen. Arslangereev in Co-Produktion mit Basic gelang in der 42. Minute dann eine einzumachen. Alle anderen verpufften mangels Torwillen kläglich. Mit dem Halbzeitpfiff folgte die bittere Pausenpille zur 2:1 Führung für Hilalspor. Wieder mal einen psychologisch wichtigen Anschlusstreffer nicht in die Pause gebracht.

In den zweiten 45 Minuten kam aus dem Spiel heraus fast nichts mehr. Unser Mittelfeld war nur ein Schatten vom letzten Sonntag. Standards? Ja, da gab es sehr gute Chancen zum Ausgleichstreffer, aber: zu drucklos nachgesetzt und eher "zurückgezogen" als "ich will das Ding einmachen". Nahe der 85. Minute fingen wir uns nach einer Ecke den dritten Gegentreffer, tendenziell leidenschaftslos aufgenommen und wartend auf den Schlusspfiff.

Am Ende ein verdienter Sieg für Hilalspor - weil sie siegen wollten und das technisch bessere Team waren. Ein Punkt wäre aufgrund der Chancen für uns jedenfalls drin gewesen. Wie gesagt: die Cleverness und der Körper waren halt nur auf das Nötigste eingestellt - ohne dem Team einen großen Vorwurf zu machen. Sie können es ja!!

Die wichtigen Spiele folgen jetzt. "Alle Mann an Bord" muss das erste Ziel heißen. Verlassen können wir uns nur auf uns selbst und das, was wir wollen. Meine Unterstützung habt ihr jedenfalls. Haut rein!