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U15: Iwanicki überrascht! Holpriger Auftakt - aber aufgewacht!

BSC Rehberge - SSC Teutonia 2:3 (1:0)

Zuerst einen Glückwunsch an die Mannschaft.Die Punkte haben sie sich in den zweiten 35 Minuten hart erarbeitet. Das Spiel war ein Wachmacher für den Rest der Saison und kam genau zur richtigen Zeit.

Mit dem BSC Rehberge stand uns ein Gegner gegenüber, der vor allem durch seine Zweikampfstärke, Giftigkeit und Körperlichkeit überzeugte. Mit solchen Gegner haben wir einfach noch zu viel Probleme - die fußballerischen Lösungen klappen nicht so wie gewollt - wir suchen meist das körperlose Spiel. Dauerhaft wird das nicht reichen. Um so mehr freuen wir uns, dass das Team im Laufe dieses Spiels den richtigen Schalter gefunden hat, die Zweikämpfe angenommen und dann noch mit Willen zum Sieg das Ding drehen konnte:

Lange Zeit sah es nicht so aus. Wir wirkten zwar taktisch und technisch überlegen, verloren aber fast 80% der Zweikämpfe. Rehberge wurde immer stärker. Nach 20 Minuten gingen sie nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld in Führung. Ein langer Ball über die letzte Reihe, wir blieben stehen und ließen den Stürmer laufen. Danach machten wir es in den Situationen besser. Und das ist das Gute: die Jungs lernen schnell dazu und erkennen die Fehler.

Halbzeit. Was nur machen? Es lag ja nicht an irgendwelchen gruppentaktischen Dingen oder Einzelpositionen. Die Mannschaft löste es dann selber! Vorrangig unsere Defensivstrategen Dorde, Emre, Hubert, Niclas und Ole nahmen die Zweikämpfe an und rissen die Mannschaft mit. Jeder legte nochmal zu. Es war kein ansehnliches Spiel, aber spannend war es. In der 60. Minute bekamen wir einen Elfmeter zugesprochen, Patrick wurde wieder mal gelegt - der Kerl ist halt kaum zu halten. Phelan verwandelte sicher zum 1:1 Zwischenstand. 2 Minuten später die Ernüchterung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld knallte Rehberge einfach die Kugel aus 25m in den Kasten. Wieder Rückstand. Schafft die Truppe das noch? Zu diesem Zeitpunkt schwer zu glauben. Tja. Dann muss wohl der Trainer eingreifen und sein Näschen gab ihm recht. Iwanicki-Time: der Sturm um "Robert" Patrick Lewandowski wurde um ein weiteren polnischen Passmann verstärkt. Krystof - halb so groß wie der Rest der Spieler - erst zwei Trainingseinheiten bestritten, er kam 15 Minuten zu spät zum Treffpunkt und fuhr mit dem Fahrrad von Spandau nach Rehberge. Sein Auftrag: mach die Abwehr verrückt und renne überall hin, wo du Lust hast. Nach einem klasse Freistoß von Dorde war er es, der am schnellsten schaltete und richtig stand. Im Nachschuss der Ausgleichstreffer. Jetzt ging noch was. Sieben Minuten waren noch zu spielen. Wie es gegen solche Gegner gehen kann, das zeigte der letzte Spielzug. Balleroberung im Mittelfeld (Zweikampf gewonnen"), schnell über die Halbposition in die Spitze, Phelan legt per Direktabnahme in den 16er und wer steht da? Na Krystof, der den Ball mit dem langen Bein am Torwart vorbei wuselt. Riesenfreude nach dem Spiel. 

Respekt auch an Rehberge, eine starke Mannschaft, die garantiert oben mitspielen wird. Lasst aber bitte die Verbalattacken weg. "Ich greif dich an" an den Trainer zu richten löst erstmal nur ein Lächeln aus - muss aber nicht sein. 

Ich hoffe, dass unsere Mannschaft jetzt gemerkt hat, dass es ohne ordentliches Zweikampfverhalten nicht ausreicht, wenn man etwas erfolgreicher Fußball spielen möchte. Die Einstellung muss von euch selber kommen -  Angst ablegen - mutiger werden aber fair bleiben. Den Rest bringen wir euch bei.

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