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Große Friedensdemo und wir im "Bunker"

Al Dersimspor - SSC Teutonia 0:8 (0:3)

Es gibt sie doch: Spielzeiten am Sonntagnachmittag um 16:15 Uhr. Normalerweise beginnt da fast schon die "Couchzeit" und die Vorbereitung für den Wochenstart. Nun gut. Jetzt nur noch da hinkommen - zum Anhalter Bahnhof. Demos über Demos wurden angemeldet und natürlich die große Friedensdemo. Irgendwie schafften es alle. Umziehen? Mit viel Historie direkt am ehem. Führer-Bunker mit einer sehenswürdigen Ausstellung. Für genug Sensibilität zur aktuellen Weltlage war gesorgt. Früher war der Askanische Platz ein Viehmarkt. Benannt wurde der Platz 1844 nach dem Geschlecht der Askanier, abgeleitet von der Grafschaft Aschersleben (einst Ascarien oder Askanien). So ritterlich wie dieses Geschlecht, so präsentierten sich auch beide Mannschaften - angeführt vom königlichen Schiedsrichter C. Grande:  

Nur eine kurze Aufwärmphase. Zuvor brillierten zwei Ü40-Mannschaften, die ihre Kunst bis zum Ende spielten. Etwas zum Lernen und dann waren wir dran.15 Minuten "anschwitzen" für die Galerie. Die Teutonen verlängerten das Warm-up noch 25 Minuten ins Spiel hinein. Oder doch eine Auswärtsmüdigkeit?   Uhl beendete die Phase per 11er, Dewitz legte nach und dann nahm das Spiel seinen Lauf. Spielerisch völlig überlegen, viele Pässe und irgendwann geht dann auch beim Gegner nicht mehr viel. Die schönsten Momente produzierte Pfautsch mit seinen sehenswerten Treffern. Ja, manchmal verzweifelt man an ihm, aber heute ließ der die Überraschungstüte knallen. Eine tolle Kombination direkt flach aus 20m abgeschlossen und einen Megalupfer über den Torwart unter die Latte - sensationell. Viellicht lag es auch an der "roten Eisenkugel". Anscheinend liegt ihm so ein Spielgerät. Den anderen eher weniger. Der ein oder andere wird etwas mehr Fußschmerzen haben als sonst. Uns tat der Ball schon beim Zuhören weh. 

Kurz vorm Verabschieden ein unangenehmer Zwischenfall: ein Flitzer raste über den Platz und jagte eine Kindergruppe. Der Typ war vorher schon auffällig geworden und vom Schieri des Platzes verwiesen - keiner kannte ihn. Psychisch sicher nicht auf der Höhe, aber auch nicht ungefährlich. Die Polizei entfernte ihn - in den Abendstunden am Askanischen Patz. Da, wo die ritterlichen Werte im Namen getragen werden und so verabschiedeten sich auch die Jungs von Al Dersimspor. Respekt.   

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