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Lokalderby, Spitzenspiel....in letzter Minute verdient gedreht!

SSC Teutonia - SC Staaken III 3:2 (0:1)

Alle gut - einer stach hervor: Chablaoui
Alle gut - einer stach hervor: Chablaoui

Einige Wochen ohne Wettbewerb, geringe und krankheitsbedingte Trainingsbeteiligungen und zum Auftakt gleich ein Lokalderby. Nicht nur das. In dieser Staffel wohl auch das sogenannte "Spitzenspiel". Für beide Teams nicht die idealsten Voraussetzungen. Das merkte man dann auch am Ende des Spieles: einige Spieler mit Krämpfen und leichten Verletzungen.

Das Spiel war dennoch sehr fair, intensiv und am Ende fand es einen Sieger, der es aufgrund der deutlich besseren zweiten Halbzeit auch verdient hatte. Der Jubel kurz vor Schluss beim Siegtreffer war überwältigend. Eine Menge Last fiel ab. Die 89 Minuten davor waren quälend, unglücklich und zermürbend.

Glückwunsch Männer. Eine großartige zweite Halbzeit. "Wir sind Hakenfelde!". Aber auch Respekt an Staaken, die mit allen Mitteln versucht hatten, uns das Ding aus der Hand zu nehmen. Dazu dann aber später noch etwas mehr - speziell zum Regelwerk:

   

In den ersten 30 Minuten kamen wir überhaupt nicht richtig in die Intensität. Staaken ging wesentlich fokussierter ins Spiel. Ein Kampf ums Mittelfeld, beide Offensiven ohne Durchschlagskraft. Dann wohl einer der blödesten Gegentreffer, die man sich fangen kann. In Ballbesitz soll der Ball lang geschlagen werden, prallt aber gegen einen Rücken vom Mitspieler und fliegt im hohen Bogen über den Torwart ins eigene Netz.

Das war dann in der 14. Minute. In den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit bekamen wir dann wieder ein leichtes Übergewicht. Auch mit Torannäherungen oder ein, zwei Halbchancen.

Die Spielweisen der beiden Teams waren vom Ansatz doch sehr unterschiedlich. Teutonia fast immer um einen Spielaufbau bemüht, Staaken grundsätzlich mit langen Bällen und auf zweite Bälle aus und in den 90 Minuten mit keinem einzigen Versuch, mal das Spiel kontrollieren zu wollen. 

Wir kamen früh aus der Kabine. Die Absicht war klar. Endlich mal wach werden und in einen intensiven Flow kommen. In der Offensive wurde etwas umgestellt und immer wieder auf die Waffe "Güler" zurückgegriffen. Mit Erfolg. Den Ausgleichstreffer erzielte aber der überragende Chablaoui per Kopf nach einer Ecke. Zeit war noch genug. Dann wieder so ein verdaddeltes Ding im Spielaufbau, ein Schuss aus 25 Meter, den Ginkel viel zu spät sieht und wieder ein Rückstand. Unser Team arbeitete fleißig und konzentriert weiter und näherte sich wieder dem Ausgleich.  So richtig Zwingendes passierte aber nicht. Zum Glück haben wir  auch Unterschiedspieler wie Uhl in unseren Reihen. In seiner unnachahmlichen technischen Eleganz und Willenskraft düpierte er mehrere Gegenspieler und schloss auch noch zielgenau zum 2:2 ab. Großartig! Geht da noch was? 90. Minute - Eckball für Teutonia. Der erste Ball und der Nachschuss wird abgewehrt, der Ball liegt im spitzen Winkel halbrechts, den der spitzfindige Ackerschewski mit spitzem Fuß unangespitzt ins Netz spitzelt. Wir waren der Meinung: das war "Spitze" (Hans Rosenthal; Dalli Dalli). Entsprechend der Jubel. Einen Dank möchten wir noch an den kurzfristig eingesprungenen Schiedsrichter Michael Prohm richten, der die 94 Minuten souverän meisterte und seine Spesenrechnung unserer Mannschaftskasse überließ. Alles für die Jugend!!  Einen besonderen Dank natürlich auch an die Spieler, die sich heute trotz Verschnupfung auf den Platz quälten und dann wie Dewitz sich noch eine blutige Nase abholen mussten. Klasse Einsatz!

Wie oben angekündigt - ein kurzes Statement zu "mit allen Mitteln" an den SC Staaken.  Ja, es ist grundsätzlich völlig legitim im Spitzenspiel alles aufzubieten, was der Verein hergibt. Nur: es gibt auch Regeln (s. links - Auszug aus der aktuellen Jugendordnung § 15). Einen Regionalliga-Torhüter, der schon mehr als 5x dort gespielt hat und danach nicht die 5 Spiele ausgesetzt hat, darf NICHT in einer dritten Mannschaft eingesetzt werden. In der zweiten = ja. Nun, zu Spielbeginn war uns das klar. Wir wollten es dennoch sportlich entscheiden und nicht am grünen Tisch. Die Jungs wollen ja alle ihre Spieleinsätze haben. Zum Glück gelang uns der Siegtreffer, so dass wir hier auch keinen weiteren Einspruch einlegen und so euch vielleicht ein paar Euro Strafzahlungen erspart bleiben. Also alles in allem dann ein versöhnlicher Ausklang zum dritten Advent für alle Beteiligten.

Am nächsten Wochenende haben wir das Spiel gegen Brandenburg 03 zu spielen, dazu die beiden "nicht Antritt Gast"-Wertungen und am 22.01.23 das Nachholspiel gegen Oranje. Wenn alles glatt läuft, dann kann das eine hervorragende und hoffentlich punktverlustfreie Hinrunde ergeben. Dafür sollten wir alles geben, oder?

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Kommentare: 2
  • #1

    Manni (Sonntag, 11 Dezember 2022 18:46)

    Alles aufn Punkt gebracht
    Super geschrieben.
    Glückwunsch MÄNNER

  • #2

    Teutonia (Montag, 16 Januar 2023 07:59)

    Huhu, wo bleibt der Spielbericht vom Brandenburg Spiel?