Dienstag und Donnerstag von 18:00 Uhr - 19:30 Uhr - ab 11.08.22 im Stadion Hakenfelde
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"90. Minute: Pasic nochmal mit einem Zauberball auf Ghulami in den 16er, der nimmt ihn an, dreht sich, wird gefoult. Elfmeter. Uhl bewahrt die Ruhe - haut das Leder zum 2:1 Endstand ein." Das war nicht nur die letzte Aktion der Saison, sondern auch die letzte Spielaktion unseres gemeinsamen Weges der letzten Jahre.
Versöhnlich, freudig und nicht enttäuschend trotz vieler Rückrundenernüchterungen in unserem hochgelobten Fußballalltag.
"Oben mitspielen in der Landesliga" - als Aufsteiger sei angemerkt!! - und wohlwissend, dass wir qualitativ das Zeug für eine vereinshistorische Saison haben: eine A-Jugend in der Berlinliga? Das gab es hier noch nie. Am Ende häuften sich leider die Fehlerquellen, die letzten 10% Engagement fehlten, obwohl uns die Liga schnell als sicheren Aufsteiger favorisierte. Nun gut. Historisch bleibt die Saison trotzdem. Eine undankbare dritte und dennoch bemerkenswerte Platzierung:
"Sehr geil, Männer. Ich küsse alle eure Augen". So lief es zum Spielende über den Ticker aus der Ferne vom grippal schwer angeschlagenen Trainer Lilge, der einsam das Spiel mit Lebenserhaltungsmaßnahmen verfolgen musste. Mal wieder nichts für schwache Nerven. Ein Auswärtsspiel und wie bekannt: für uns ein Risikospiel und immer wieder eine Wundertüte! Weil: die Antriebe der Spieler laufen in der Regel auf "Eco-Modus". Politisch sicher gern gesehen, beim Sport aber fehl am Platz. So auch heute:
Nach dem letzten Wochenende konnte es ja nur besser werden. Wie gut, das war noch die Frage. Die Jungs trainierten unter der Woche sehr gut. Man merkte ihnen an, dass sie verstanden hatten, dass es ohne Training und ohne Spieldisziplin nicht geht. Gute bis sehr gute erste 45 Minuten reichten für klare Verhältnisse. Die zweite Halbzeit war dann wieder etwas zerfahren - auch bedingt durch viele Wechsel. Zu bemängeln: wir ließen noch zu viele Chancen für Berolina zu! Da fehlte es wieder an der Disziplin - im Defensivverhalten so wie auch in den Spielmustern. Schlüter vereitelte die möglichen Anschlusstreffer mit tollen Paraden. Weitere Erkenntnisse: neue und alternative Positionen für Spieler, die auch fruchteten: Hussein - heute defensiv eingesetzt - und Ackerschweski (4-fach Torschütze) verstanden sich auf der linken Seite sehr gut. Offensiv überzeugte Meta mit hoher Lauf- und Arbeitsleistung (fast schon wie Dewitz) und sicheren Ballbesitz. Bittere Nachricht dann doch für alle: Wehbi - aktueller Torschützenkönig in der Landesliga - wird uns in den nächsten Wochen verletzungsbedingt leider fehlen.
Dann müssen es halt andere richten. Tun sie auch. Heute waren es Ackerschweski 4x, Dewitz, Konta und Hussein und einige andere waren auch sehr nah dran.
Da hingen die Kieferladen wohl bei allen etwas unten - als sie sich dieses Spiel unseres Teams ansehen mussten. Sorry Fans, mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Eine katastrophale Leistung!!
Die letzten Teutonentage (eigene Mannschaft, JHV...) brachten mich sehr zum Nachdenken. Zum einen die Frage: "Warum tust du dir das an?". Und zum anderen die Selbstkritik und Frage: "Kann ich daran etwas ändern oder will ich es überhaupt ändern?". Vielleicht. Aber nur mit sehr viel Aufwand und Mühen. Und dazu fehlt mir mittlerweile die Energie und auch die Leidenschaft. Den Akku musst du dir selber aufladen - und wird an anderen Stellen ständig entleert. "Erneuerbare Energiequellen" = Fehlanzeige. Ok, man weiß ja worauf man sich einlässt und die positiven Dinge und Momente sollte man im Gedächtnis lassen.
Woran es gerade mangelt? An m.E. wichtigen Grundwerten. An einer gewissen Selbstlosigkeit, an Führungsqualitäten, am Ausleben der DNA, dass die Gemeinschaft/das Team der wesentliche Erfolgsfaktor ist. Man selber darf sich feiern, aber erst als Zweites und im kleineren Kreis:
"Wir können uns nur selber schlagen!" Das ist eine Erfahrung aus den letzten Monaten und Jahren. Zumindest auf unserem Liga-Niveau. Wenn es um Spitzenspiele geht, dann haben sie bisher immer gut abgeliefert. Meist mit Erfolg. Deshalb machten wir uns heute auch nicht allzu große Sorgen. Zu Gast der aktuelle Tabellenführer Köpenicker FC. Das Hinspiel endete 5:5. Ein Spiel, welches wir nach einer 5:2 Führung in den letzten acht Minuten aus der Hand gaben.
Teutonia übernahm von Beginn an das Zepter. Tolle erste 30 Minuten mit viel Spiel- und Kombinationsfreude ließen Köpenick nur zugucken. Wirklich - toll anzusehen!! Das 1:0 durch Ackerschewski - wieder klasse rausgespielt!! - war bis dahin eigentlich zu wenig. Ghulami mit einer 100 prozentigen Chance frei vorm Tor und noch drei, vier mehr sehr, sehr gute Einschussmöglichkeiten waren die Ausbeute. Bis zur Halbzeit wurde es etwas fahriger, die Spieldominanz ging verloren.
Ähnlich dann auch in Halbzeit zwei. Nicht mehr so exzellent, aber immer noch überlegen führte Teutonia das Spiel nach vorne. Wehbis 2:0 war dann das lang ersehnte und verdiente Tor zum bevorstehendem Glück. Köpenick presste folglich etwas mehr, mehr lange Bälle und Flanken, unsere Defensive hielt zu diesem Zeitpunkt - wie auch die 85 Minuten davor - sehr gut Stand. Als Krönung und zum Abschluss gabs mal wieder einen "Ackerschewski-Ball". So ein Ding aus der zweiten, dritten oder "vierten Reihe" müsste man hier fast sagen. Ca. 40 Meter waren es. Er überraschte den Torwart und zog einfach mal stramm ab ....und drin war das Ding. 3:0.
Dass unser Team Fußball spielen kann, das wissen wir schon länger. Das sie es sich durch Schlafmützigkeit und Egiosmus versaubeuteln können, das auch. Heute war Letzteres nicht zu sehen. Das Team
agierte und kommunizierte miteinander.
Eine besonderes Lob geht an unsere Fastenbrüder (Ramadan), die in dieser Zeit trotzdem fürs Team abliefern, so weit es der Körper zulässt. Danke Männer - und damit sind dann alle gemeint. Weiter
so mit Disziplin und Fooooooookus und danke auch an diejenigen, die heute etwas weniger oder gar keine Einsatzzeiten bekamen. Dafür dann am nächsten Wochenende etwas mehr. Versprochen.
Erneut ging es nach Friedrichshain zum Auswärtsspiel. Der VFB Berlin wartete auf uns. Das Hinspiel am ersten Spieltag endete 2:2. Das war der erste Stolperstein der Saison. Die Intensität und Härte hatte uns etwas zu schaffen gemacht. So auch heute. Teutonia mit etwas Frühjahrsmüdigkeit in den ersten 45 Minuten. Trotz der frühen 0:1 Führung durch Dewitz (9. Minute; ein Standard aus dem Halbfeld) kam keine richtige Sicherheit ins Spiel. Zu viele Zweikämpfe gingen verloren. Dennoch: genug Szenen zum Abschluss im 16er hatten wir. Da fehlte es einfach an der Klarheit und Zielstrebigkeit. Aber auch VFB setzte immer wieder Nadelstiche. Die Führung stand immer wieder auf Messers Schneide. Defensiv ein ähnliches Bild wie offensiv: fehlende Wachheit und Spritzigkeit in den Aktionen. Der Ausgleich in der 31. Minute überraschte dann trotz Chancenplus nicht unbedingt. Ein klarer 11er zwei Minuten später netzte Wehbi sicher ein. Ein psychologisch wichtiger Moment. Teutonia wurde aktiver und wacher. In den zweiten 45 Minuten dann ein etwas anderes Bild. Teutonia wesentlich besser in der Körperspannung, VFB aber immer noch intensiv und in der Folge: einige Freistöße und Eckbälle. Und diese wurden heute sehr gut platziert und auch verarbeitet! Wenn auch meist im zweiten Versuch, aber Teutonia war dran und wach. Konta (63.), Wurzbacher (66.) und Wehbi (70.) drehten das Ergebnis binnen 7 Minuten nach oben (alle nach Standards). VFB hatte trotz viel Fleiß nicht mehr viel entgegenzusetzen.
Von unserem Team bekommt man leider nie alles. Heute klappten die Standards, die in den Wochen zuvor leichtfertig verdaddelt wurden. Aus dem Spiel heraus kam offensiv nicht allzu viel, was die Wochen zuvor besser klappte. Die Wachheit und Handlungsschnelligkeit begrenzte sich überwiegend auf 45 Minuten. Heute reicht das. Aber wenn ihr an die letzten Wochen zurück denkt: das kann auch mal nach hinten losgehen und Punkte gehen verloren.
Nächste Woche haben wir den Köpenicker FC zu Gast. Der aktuelle Spitzenreiter, der aber gegen Friedrichshagen zwei Punkte liegen ließ. Da darf es keine Ausreden geben! Der Fokus muss hoch sein. Wir müssen Bock auf das Spiel haben. Als Team agieren. Unsere Stärken von Anfang an ausspielen und mit viel Laufarbeit und Zweikampfstärke zeigen, was wir wollen: gewinnen! In der Dreierriege der Spitzenmannschaften in unserer Liga sind wir - Spieltage bereinigt - Dritter. Wir haben also nichts zu verlieren. Wir sind die Jäger. Kein Aufstiegsdruck. Nur, wenn ihr es wollt!!
Endlich auch mal wieder zu Null. Obwohl: es gab schon ein paar Möglichkeiten für die Friedrichshagener - insbesondere bei Standards und hohen Bällen. Davon hatten sie einige.
Bei Teutonia kehrte Dewitz nach seiner mehrwöchigen Kamerunreise wieder zurück ins Team. Schwung für die Offensive. In den zentralen Positionen fehlten mit Siakaljo, Moussawi und Uhl
erstmal drei feste Größen. Es musste also etwas variiert und probiert werden. So nahm Teutonia die zu erwartende Hetzjagd nach dem Ball erstmal an. Wir kannten das aus dem Hinspiel. Anfänglich
kein besonders schönes Spiel, aber notwendig, um sich nicht den Schneid abkaufen zu lassen. Die Friedrichshagener spielten sehr zweikampfbetont. Viele lange Bälle und das defensive 5-3-2 war
nicht leicht zu knacken. Dafür braucht es auch geniale Momente. So wie Ackerschewskis sein Pass auf Wehbi - und dann zum 1:0. Eine geniale Szene, das hors d`oevre. Nachtisch gab es auch - dazu
gleich. Dazwischen als Hauptmahlzeit ein langer Gang aus vielen Kreationen, manchmal auch schwere Kost, aber was gegessen wurde, dass bestimmte Teutonia.
Für die zweite Hälfte wurde an der Aufstellung gebastelt und der Teller neu gefüllt. Ein kräftiger Nachschlag sollte es sein. Den gab es auch. Das 2:0 durch Wehbi und das 3:0 ein erzwungenes
Eigentor durch Dewitz. Das waren die richtigen Antworten, denn es wurde uns ordentlich ins Essen gequatscht. Zum Nachtisch (90.) servierte uns Ackerschewski einen/seinen süßen Abschluss aus 25
Meter - so, wie wir das schon öfter gesehen haben. Den wollte er unbedingt! Alles damit erledigt? Nee. Die Rechnung muss auch noch bezahlt werden! In der Regel übernehmen wir das aus der
Mannschaft. Aber wenn unsere Zuschauer, Fans, Freunde und eigene Frauen bei einem A-Jugendspiel zusätzliches Trinkgeld an den Verein geben sollen (Eintrittspreise), dann finden wir das einfach
nur Kacke und unpassend. Bitte nicht im Jugendbereich!
Es wird nicht ruhiger!! Die Aufgabe in Friedrichshain wurde rein vom Ergebnis zwar "erledigt", das Wie und Drumherum lässt aber einige Baustellen offen. Dieses bekloppte Alter - getrieben von spätpubertären Gehabe, falschem Stolz, Übermut, kurzen Zündschnüren und einem Gequatsche, vor dem man die Achtung und Freude zum Gegenüber gänzlich verliert. Hochgradige Ansteckungsgefahr - wir fallen immer wieder drauf rein - machen es selber dann nicht besser. Sooo sieht ein guter Weg zur Freiheit und zum Erwachsen werden nicht aus. Das da zu. Wie gesagt, das Spiel wurde immer wieder von diesen Elementen begleitet, Spielfluss und Kombinationsfluss eher weniger. Auch wenn es ein paar gute Aktionen gab, wir haben uns aber immer wieder ablenken und irritieren lassen. Fokusverlust und fehlende Souveränität. Viel mehr will ich zum Spiel nicht schreiben. Irgendwie "abgearbeitet" und mein persönlicher "man of the match" ist Justin Gerhardt: Ruhig, fleißig, lauffreudig, geduldig und am Ende auch mit einem Tor belohnt. Dafür gibt es die vollen 10 Charakterpunkte.
Wenn es nicht richtig läuft, dann kommt auch noch Pech hinzu. Spitzenspiel - Teutonia brannte auf Wiedergutmachung - und letztendlich kann man dem Team für die Bemühungen auch kaum einen Vorwurf machen. Ja, Mariendorf war noch einen ticken galliger, aber über die 90 Minuten gesehen hätte mehr dabei rausspringen müssen. Das Momentum und das Spielglück war nicht auf unserer Seite. Anscheinend hatte Andrew den Fußballgott mit im Gepäck nach Kamerun und am BER ist das nicht aufgefallen. Mariendorf mit einem schnellen Start: in der ersten Offensivaktion passte alles zusammen (0:1), wir auch noch nicht ganz da. Danach wurde es hektisch und schnell, viele Zweikämpfe und ab der 20. Minute bekamen wir Oberwasser. Tore zu diesem Zeitpunkt Fehlanzeige, da fehlte Cleverness bei den Standards und der letzte Torwille. Halbzeit zwei sollte es richten. Und wieder: kurz nach dem Anpfiff geht ein Ball im Mittelfeld verloren, der Gegner haut einfach mal aus 30 Metern drauf, ein wuchtiger Sonntagsschuss in den Dreiangel, wie er nur einmal im Leben gelingt. Der nächste miserable Start. Teutonia ackerte weiter, ergatterte einige Freistöße, die aber meist verpufften oder beim Gegner auf den Füßen landeten. Ackerschewskis sehenswerter Anschlusstreffer brachte nochmal Mut, danach gings mit der Brechstange weiter. Wir spielten auf ein Tor. Die Mariendorfer Wand hielt stand und wie gesagt: bei den Abschlüssen hatten wir heute nicht das Glück des Tüchtigen. Da kannst du irgendwann nix mehr machen und nur verzweifeln. So ist halt auch Fußball!! Ein echt beschissener Start in die Rückserie - diese wird für einige Teams noch spannender als vor einer Woche - aber es ist auch noch nix verloren.